Donnerstag, 17. Februar 2011

Aktuelle Diskussionen bestätigen meinen letzten Beitrag

IBMs Computer Watson hat im Fernsehquiz die besten Menschen geschlagen. Und natürlich geht jetzt die Diskussion los, wie seine Leistung zu bewerten ist.

Einige reden von erster wirklicher künstlicher Intelligenz, von einer bedeutenden Leistung in der Informatik usw.

Andere wollen die Leistung gering schätzen und verweisen auf alles, was ein Computer heute noch nicht kann und vergleichen Watson mit Google.

Das ist ein Paradebeispiel dafür, wie Menschen den gleichen Sachverhalt beim Fortschritt radikal unterschiedlich bewerten.

Tatsächlich war der Sieg heute schon gestern vorhersehbar. Von gestern auf heute hat sich nicht viel verändert. Wir hatten auch schon vor einem Jahr leistungsfähige Computer. Wir bewegen uns IMMER nur Schritt für Schritt weiter. Aber jeder Schritt bringt eben auch eine neue Perspektive. Die einen sehen jetzt eine kommende Lawine. Die anderen sehen nichts Weltbewegendes.

Für einen Langfristprognostiker war es schon lange unzweifelhaft klar, dass so etwas wie Watson kommen musste. Auch wenn der Zeitpunkt nicht vorhersagbar war: Watson war mit simpler Logik über die Regeln des Fortschritts vorhersagbar. Schon vor 30 Jahren und mehr. Und genau so ist es mit simpler Logik vorhersagbar, dass die Menschheit einmal menschengroße Objekte auf atomarer Ebene analysieren und manipulieren kann, wenn der Fortschritt wegen einer Katastrophe zuvor nicht irgendwann einmal ein endgültiges Ende hat.

Eine Reanimationstechnologie für Kryoniker ist langfristig unausweichlich, ebenso wie es unausweichlich ist, dass Watsons Nachfolger einmal den heutigen Menschen in jeder Form der Intelligenz überlegen sein werden.